Gjiur bedeutet Übertritt zum Judentum. Das betrifft die Menschen, die aus verschiedenen Gründen diesen Schritt machen möchten. Aber nicht nur diese Menschen.
Weil die Zugehörigkeit zum Judentum sich nach der Mutter richtet, können Menschen, bei denen nur der Vater Jude ist oder war, nicht in vollem Umfang am Gemeindeleben teilnehmen. In vielen
liberalen Gemeinden in den USA oder England gibt es diesbezüglich keine Einschränkungen, in Deutschland hat die liberale Bewegung diesen Zustand noch nicht erreicht. Die Betroffenen müssen bzw.
können ihren jüdischen Status durch ein rabbinisches Gericht (Bet Din) bestätigen lassen.
In der Gemeinde „Perusch“ wurde der Status von neun patrilinealen Juden bestätigt und fünf Nichtjuden haben den Gijur begangen. Viel mehr Menschen haben Interesse bekundet, aber der
Übertritt war erst nach Arbeitsaufnahme der Rabbinerin in der Gemeinde möglich geworden.
Die Gemeinde sagt den neuen Mitgliedern: "Herzlich willkommen! - Baruch haba!"