18 Mai 2024 | Bat Mitzvah

Ein weiteres persönliches Fest fand in der Gemeinde statt und war von sozialer Bedeutung. Es war Alice's Bat Mitzvah, eine Volljährigkeitsfeier, an der Familienmitglieder, das gesamte Team des Ami-Clubs und einige Gemeindemitglieder teilnahmen. Dieses Ereignis wird allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben, da Alices Coming-out in einer emotionalen Erzählung über ihr kurzes, aber bereits sehr interessantes Leben dargestellt wurde. Dies wurde auch durch den Videofilm bestätigt, den die Gemeinde über sie gedreht hatte. Die Zeremonie wurde von Rabbi Alexander Liskovoy geleitet. Alles verlief nach der Tradition: Lesung aus der Torarolle, Glückwünsche der Gäste, nach denen jeweils die nächste Glühbirne des Davidsterns angezündet wurde, Geschenke vom Club "Ami", von der Gemeinde und natürlich ein reichhaltiges Essen. Es gab auch eine Aufführung der Ballettgruppe, an der Alice teilnahm. Sie tanzte als Solistin. Wie das ganze Fest, an das sie sich ihr Leben lang erinnern wird..

 

 

Bar Mitzvah

In unserer Gemeinde wurden zwei Bar-Mitzwa-Feiern durchgeführt, die in besonderer Erinnerung geblieben sind, da sie zu den ersten Feiern dieser Art gehören.

 

Die Ersten waren Anton und David. Mit 13 Jahren sind sie religiös mündig geworden, und diesem Ereignis wurden diese Feste gewidmet. 


Bat-Mitzwa bedeutet „Tochter des Gebots“ (mit 12 Jahren), Bar-Mitzwa  entsprechend „Sohn des Gebots“ (mit 13 Jahren). Zwei Söhne der Gemeinde haben das Gebot erfüllt und wurden von der Rabbinerin Natalia Verzhbovska darauf vorbereitet. Zum ersten Mal im Leben wurden sie zur Torah aufgerufen, lasen die aktuelle Parascha (den Torah-Abschnitt). Anton im Oktober, David im Januar. Beide Feste waren sehr schön. Die meisten Gemeindemitglieder waren anwesend und der Chor hat bei beiden Festen gesungen. Die Eltern haben heimlich Tränen der Freude abgewischt. Die Bar-Mitzwa-Jungs, schüchtern und stolz zugleich. Jetzt sind sie erwachsen und können zum Minjan (mindestens 10 erwachsene Juden, die eine Gemeinde gründen und am Gebet teilnehmen können) gezählt werden.

 

„Willkommen im  Erwachsenen Leben!“

- sagt die Gemeinde.

Mit stolz begrüßt unsere Gemeinde einen neuen Bar Mitzwa in ihrer Mitte. David Lang feiert seine religiöse Mündigwerdung mit seiner Familie, Freunden und zahlreichen Besuchern in Oberhausen und trägt einen Torah-Abschnitt vor. Von nun an, ist er ein Bar Mitzwa ,  zählt zum Minjan und ist vollwertiges Gemeindemitglied.

Rabbinerin Verzhbovska verleiht der Zeremonie eine besondere Note und prüft den Bar Mitzwa auf Herz und Nieren.

Anton bei seinem Vortrag zur Feier seiner Mündigwerdung.
Anton bei seiner Bar-Mitzwa Feier

Die Nachfrage die religiöse Mündigkeit mit den Mitgliedern gemeinsam zu begehen ist groß und so ist die Gemeinde glücklich auch Anton einen feierlichen Rahmen in Oberhausen bieten zu können.

 

Bei  den anderen Bar-Mitzwa, die die „Zweite Bar-Mitzwa“ heißt, sind die  Gebotskinder schon erwachsen. Die zweite Bar-Mitzwa wird mit 83 Jahren gefeiert. Obwohl die Juden allen wünschen, 120 Jahre alt zu werden, und die moderne Wissenschaft hält dieses Alter als realistisch, verstehen sie, dass ein Mensch in der Regel durchschnittlich 70 Jahre lebt. 

 

Die Jahre danach sind ein Geschenk G’ttes. Wer darüber hinaus noch dreizehn Jahre gelebt hat muss das Ereignis mit der zweiten Bar-Mitzwa feiern. So wurde in der Gemeinde die 83 Jahre von Rema Sasonov und Valentin Ginzburg gefeiert. Beide singen im Chor und sind in der Gemeinde beliebt. Es war eine schöne Veranstaltung, mit herzlichen Worten, mit sieben Kerzen, die Freunde angezündet haben. Der Moderator hat über das Leben der Geburtskinder erzählt – beide haben als Kinder den Krieg überlebt. Rema und Valentin haben gesungen, es wurde gegessen und getrunken. Es war ein unvergessliches Fest.

 

 

 

In der Gemeinde wurde auch eine Bat Mitzwa gefeiert. Die 12-jährige Elena hat diese Zeremonie verursacht. Sie wurde von der Rabbinerin mehrere Monate lang vorbereitet. Beim Nachmittagsgebet wurde Elena zum ersten Mal zur Torah aufgerufen. Danach gab es viele Glückwünsche. Elena hörte viele schöne Worte und bekam Geschenke. Der Chor sang jüdische Lieder. Auch an der Festtafel gab es viele Glückwünsche und Trinksprüche.